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Gemeiner Gebirgsweberknecht
Gemeiner Gebirgsweberknecht, © Ch. Komposch / ÖKOTEAM
Gemeiner Gebirgsweberknecht
Gemeiner Gebirgsweberknecht, © Ch. Komposch / ÖKOTEAM

Gemeiner Gebirgsweberknecht

Gemeiner Gebirgsweberknecht

Sozusagen als biologischer Höhenmesser ist der Gemeine Gebirgsweberknecht unterwegs. Denn der breite, schwarzer Rücken dieser Weberknecht-Art weist nur im Gebirge einen hellen Mittestreif auf. Kommt er in niedrigeren Lagen vor, fehlt dieser Rückenstreif

Gemeiner Gebirgsweberknecht – Mitopus morio (FABRICIUS, 1779)

Systematik

Familie Schneider (Phalangiidae) 
Ordnung Weberknechte (Opiliones)
Klasse Spinnentiere (Arachnida)

Bestimmungs-Merkmale

Körperlänge: Männchen: 4,2–5,3 mm, Weibchen: 6,4–8,2 mm Dunkle, mittellange Beine und ein äußerst variabler Körper kennzeichnen dieses Taxon. Der Körper weist einen breiten, schwarzen Sattel auf, der im vorderen Bereich stark eingeschnürt ist. Im Gebirge zeigt dieser Sattel einen hellen weißen oder rötlichen Mittelstreif („Biologischer Höhenmesser“).

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Verbreitung in Vorarlberg

Eine wohl in allen Landesteilen verbreitete Art, wenngleich Nachweise bislang nur aus einigen Regionen vorliegen. Vor allem in hohen Lagen (Alpinstufe) weit verbreitet und häufig.

Höhenverbreitung

Die Höhenverbreitung reicht in Österreich von der Montanstufe bis über 3000 m. In der Alpin- und Nivalstufe trifft er auf den Gletscherweberknecht. In tieferen Lagen ist Mitopus morio seltener und vor allem in Mooren und anderen Feuchtgebieten zu finden.

Biologie

Ernährt sich räuberisch von Insekten, Spinnentieren und Hundertfüßer; Lebensdauer: etwa 1 Jahr. Die Eier werden vorzugsweise in hohle Stängel abgelegt. Die Art ist sommer- und herbstreif.

Ökologie

Diese dämmerungs- und nachtaktive Art ist an der Bodenoberfläche zu finden.

Rote-Liste Österreichs

Forschungsbedarf (DD – Data Deficient: KOMPOSCH unpubl.)

Nachweis

Tagsüber bringt das Wenden von Steinplatten und Holzstücken Erfolg, nächtens der Einsatz einer starken Stirnlampe.

Wissenswertes

Neuere taxonomische Studien haben gezeigt, dass hinter dem Namen Mitopus morio mehrere Schwesternarten stecken: lang- und kurzbeinigere „Formen“ (Arten), zwischen denen Fortpflanzungsbarrieren bestehen. Klärungsbedürftige Taxonomie dieser Artengruppe.

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